In diesem Blog teilt Omnipod®-Markenbotschafterin Myrthe ihre Erfahrungen mit einem ganzheitlichen Ansatz zum Diabetesmanagement
Myrthe hat für die Erstellung dieser Inhalte ein Honorar erhalten.
Als ich vor 20 Jahren die Diagnose Typ-1-Diabetes erhielt, bestand mein Diabetesmanagement aus regelmäßigen Blutzuckermessungen und mehrfachem täglichen Spritzen.
Im Laufe der Jahre hat sich mein Diabetesmanagement sehr verändert. Die Technologie hat dabei eine immense Rolle gespielt. Ich muss mir nicht mehr mehrmals täglich Spritzen verabreichen, da ich nun das Omnipod DASH®-System für die Insulinabgabe verwende, und Regelmäßige Blutzuckermessungen gehören wegen meines Glukosesensors auch der Vergangenheit an.
Obwohl ich die meisten Veränderungen in meinem Diabetesmanagement der Technologie zugute halte, hat sich über die Jahre viel mehr verändert. Mir wurde klar, dass eine Veränderung meines Lebensstils mir dabei helfen kann, auf meinen Blutzuckerspiegel und die allgemeine Gesundheit Einfluss zu nehmen. Von einer positiven Denkweise bis hin zu meinem Verhältnis zu Nahrungsmitteln: In diesem Blog schreibe ich darüber, was mir, neben der Technologie, beim Diabetesmanagement hilft.
Denkweise
Egal, ob Du mit Typ-1-Diabetes lebst oder nicht - Stress ist für niemanden gesund. Nach meiner Erfahrung kann die psychische Gesundheit eine erhebliche Auswirkung auf meine körperliche Gesundheit haben. Mir wurde klar, dass meine Denkweise und die Art und Weise, in der ich auf meine psychische Gesundheit achte, eine enorm positive Auswirkung auf mein Diabetesmanagement haben.
Ich habe festgestellt, dass Stress und psychisches Unwohlsein bei mir Blutzuckerveränderungen als körperliche Reaktion hervorrufen. Wenn ich mich jedoch gestresst, müde oder von Gefühlen überwältigt fühle, ist es für mich auch schwieriger, all das zu tun, was ich als Mensch mit T1D tun muss. Dazu gehört Kohlenhydrate zählen, meinen Blutzucker kontrollieren und korrigieren, über jede Bewegung, die ich mache, nachdenken. Das ist viel!
In den letzten paar Jahren ist mir die Auswirkung meiner psychischen Gesundheit auf meinen Diabetes noch bewusster geworden. Aber zu versuchen, ein Leben mit weniger Stress zu führen, ist leichter gesagt als getan… Ich habe viele verschiedene Aktivitäten ausprobiert, um herauszufinden, was mir dabei hilft, einen gesunden, positiven und (meist) entspannten Kopf zu bewahren. Hier ist, was ich ausprobiert habe:
Meditation
Manche Leute geben viel darauf, andere können damit gar nichts anfangen. Wenn Du Meditation aber wirklich eine Chance gibst, dann glaube ich, dass sie ein wirklich nützliches Achtsamkeits-Werkzeug sein kann. Für mich ist Meditation ganz einfach: Ich sitze oder lege mich hin und konzentriere mich 10 Minuten lang auf meinen Atem. Ich versuche, die Gedanken, die mir durch den Kopf gehen, loszulassen und meine Aufmerksamkeit auf meinen Atem zurückzubringen. Es hilft mir, mich zu entspannen.
Ich habe mich zusammen mit meinen diabuddies zurückgezogen.
Obwohl dies für mich ziemlich neu war, war ich begeistert. Nachdem ich ein ganzes Wochenende mit Leuten verbracht habe, die wirklich verstehen, wie es ist, mit Typ-1-Diabetes zu leben, wurden mir einige Dinge klar. Eine Sache, die mich tief beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass „Nein“ sagen so effektiv sein kann. Ich wusste das zwar schon, aber der Ausflug war eine willkommene Erinnerung.
Es gibt viele Online-Inhalte, in denen gesagt wird, dass man mit Typ-1-Diabetes einfach alles tun kann. Es ist jedoch auch total okay, „Nein“ zu sagen, und es ist absolut in Ordnung, wenn Diabetes der Grund dafür ist, dass man „Nein“ sagt. Du musst NICHT alles tun, um einfach nur zu beweisen, dass Du es mit Typ-1-Diabetes tun kannst. Mache das, was Dich glücklich macht und was für Dein Diabetesmanagement am besten ist.
Professionelle psychologische Unterstützung hat mir auch viel geholfen
Es ist absolut nichts Beschämendes, zu einer Fachkraft zu gehen, die Dir die Werkzeuge geben kann, mit denen Du eine gesunde Denkweise entwickeln kannst. Laut über meine Gefühle und Emotionen zu sprechen und tolle Werkzeuge zu bekommen, mit denen ich Erfolg habe (wie Meditation!), hat mir so viel geholfen.
Die Beziehung zu Nahrungsmitteln
Eines der ersten Dinge, an die ich mich in Bezug auf meine Diagnose vor 20 Jahren erinnere, ist die Pflegekraft, die mir und meinen Eltern sagte, was ich essen durfte und was nicht. Ich durfte zum Mittagessen zum Beispiel drei Scheiben Brot essen. Eine Scheibe mit einem süßen Belag wie Schokoladenstreusel (ich bin Holländerin!) und die anderen zwei Scheiben mit herzhaften Belägen wie Käse oder Erdnussbutter. Ich wuchs mit dem Gedanken auf, das es mich krank machen würde, wenn ich etwas anderes essen würde. Zwanzig Jahre später machen es die Veränderungen in der Art und Weise, in der wir mit Diabetes umgehen, möglich, mehr von dem zu essen, was wir essen möchten. Mithilfe der Funktion „verzögerter Bolus“ auf dem Omnipod DASH®-System kann ich dazu beitragen, meinen erhöhten Blutzucker zu managen, nachdem ich bestimmte Nahrungsmittel gegessen habe!
Allerdings mache ich immer noch Erfahrungen, welche tendenziell negative Auswirkungen auf meine Beziehung zu Nahrungsmitteln haben ... Bei einigen Nahrungsmitteln ist es weiterhin recht schwierig, es richtig hinzubekommen, z. B. den Bolus für eine Pizza oder Pommes Frites zu ermitteln. Das ist für mich immer eine Herausforderung. Manchmal, wenn es nicht funktioniert, habe ich am Ende hohen Blutzucker, aufgrund dessen ich mich nicht gut fühle.
Deshalb habe ich mein Wissen über Ernährung und Energie für meinen Körper erweitert. Ich habe festgestellt, welche Nahrungsmittel für mich funktionieren, was ich genieße und was mir guttut. Ich versuche, mich nicht einzuschränken, aber manchmal muss ich experimentieren, bis ich weiß, wie ich den Bolus für eine bestimmte Mahlzeit oder einen bestimmten Snack richtig korrigiere. Wissen ist dabei sehr wichtig! Ich experimentiere immer noch mit der Boluskorrektur für Pizza, aber ich bin mir sicher, dass ich es eines Tages herausfinde. ;)
Und Du?
Dies sind einige der zusätzlichen Dinge, die mir dabei helfen, meinen Diabetes besser zu managen. Direkt oder indirekt. Was hilft Dir beim Diabetesmanagement? Was machst Du, was Dir gut tut und was es Dir vielleicht indirekt erleichtert, Deinen Blutzuckerwerte im normalen Bereich zu halten? Schreibe es auf! Wenn Du Dich dann vom Diabetes etwas ausgebrannt fühlst, lese es wieder und erinnern Dich daran!
Alles Liebe
Myrthe